Wenn der Strom ausfällt, geht erstmal gar nichts. Der Fernseher ist schwarz, die Lichter aus, das Handyladekabel nutzlos. Manchmal dauert so ein Stromausfall nur wenige Minuten, es kann aber auch zu längeren Blackouts kommen. In einem solchen Fall sind Notstromaggregate die Retter in der Not. In diesem Artikel erfährst du, was ein Notstromaggregat eigentlich genau ist, wie es funktioniert und welche Vorteile Notstromaggregate mit Solarenergie haben.
Was ist ein Notstromaggregat?
Wie der Name erahnen lässt, versorgt ein Notstromaggregat dich im Notfall mit Strom. Es erzeugt elektrische Energie, die deine Haushaltsgeräte antreibt, wenn die Steckdosen in deiner Wohnung keinen Strom abgeben. Es gibt verschiedene Arten solcher mobilen Netzersatzanlagen, sich sich jeweils hinsichtlich der Art der Energie, die sie erzeugen, unterscheiden. Dazu gehören:
- Notstromaggregate mit Verbrennungsmotoren
- Batteriebetriebene Notstromaggregate
- Kombinationen aus Verbrennungsmotoren und Batterien
- Notstromaggregate mit Gasantrieb
- Inverter-Notstromaggregat
- Solarbetriebene Notstromaggregate
Notstromaggregat mit Verbrennungsmotoren
Bei dieser weit verbreiteten Variante wird Energie aus Benzin oder Diesel gewonnen, die in einem zugehörigen Tank gespeichert sind. Notstromaggregate mit Verbrennungsmotoren sind zwar vergleichsweise günstig in der Anschaffung, aber auf lange Sicht gesehen trotzdem teuer. Denn sie haben einen hohen Verbrauch und der Kraftstoff ist alles andere als günstig. Außerdem ist diese Variante schlecht für die Umwelt.
Batteriebetriebene Notstromaggregate
Der Vorteil von batteriebetriebenen Notstromaggregaten gegenüber solchen mit Verbrennungsmotoren besteht zum einen darin, dass sie deutlich leiser sind. Außerdem produzieren sie keine Abgase.
Kombinationen
Es gibt auch Kombinationen aus Verbrennungsmotoren und batteriebetriebenen Notstromaggregaten. Bei einem Stromausfall übernimmt dabei zunächst die Batterie die Versorgung und wird später bei Bedarf vom Motor abgelöst.
Notstromaggregate mit Gas
Gasgeneratoren sind etwas günstiger und umweltfreundlicher als Benzin- oder Diesel-betriebene Aggregate. Dafür sind sie weniger leistungsstark als Benzingeneratoren.
Inverter-Notstromaggregate
Generatoren mit zusätzlichem Inverter (Wechselrichter) sind emissionsärmer, sparsamer und effizienter als herkömmliche Notstromaggregate. Das liegt daran, dass sie die erzeugte Energie besser regulieren. Denn Notstromaggregate ohne Inverter, die mit Kraftstoffen, wie Benzin, Diesel oder Gas laufen, können nicht konstant die nötige Drehzahl (50 Umdrehungen pro Sekunde/ 50 Hz) aufrechterhalten. Solche Schwankungen sind normal und stellen für viele robuste Geräte, wie z.B. Bohrmaschinen, kein Problem dar. Sensiblere Verbraucher, wie etwa Fernseher, müssen allerdings mit sogenanntem sauberen Strom betrieben werden, weil sie sonst bei Spannungsschwankungen beschädigt werden können. Hier kommen die Inverter-Generatoren ins Spiel. Der eingebaute Wechselrichter passt die Drehzahl des Motors an die benötigte Leistung an und kontrolliert so die Stromerzeugung. Aufgrund des komplexeren Designs sind Inverter-Notstromaggregate teurer in der Anschaffung, aber sparen auf lange Sicht gesehen viel Kraftstoff.
Solarbetriebene Notstromaggregate
Die umweltfreundlichste Option ist ein Notstromaggregat, das mit Solarenergie betrieben wird. Wie bei den batteriebetriebenen Varianten wird Strom in einem Akku gespeichert, der über ein gewöhnliches 230 V System mit Steckdosen Haushaltsgeräte mit Elektrizität versorgt. Der Unterschied liegt hier in der Energiegewinnung, denn Solargeneratoren werden automatisch aufgeladen, sobald die Sonne scheint.
Wie funktioniert ein Notstromaggregat mit Solarenergie?
Wie bei einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach, generieren Solarmodule Strom aus Sonnenenergie, der anschließend in eine große Speicherbatterie geführt wird. Damit Haushaltsgeräte an den Generator angeschlossen werden können, wird der Strom von einem integrierten Wechselrichter zunächst von Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt (s. Inverter-Notstromaggregat). Solarbetriebene Notstromaggregate gibt es in verschiedenen Varianten, die sich jeweils in der Leistung unterscheiden.
Notstrom vs. Ersatzstrom
Auch, wer bereits eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert hat, ist von Stromausfällen betroffen. Denn sobald Schwankungen erkannt werden, wird die PV-Anlage automatisch vom Netz getrennt. Das liegt daran, dass alle Leitungen abgeschaltet sein müssen, wenn die nötigen Arbeiten am Netz vorgenommen werden. Dafür gibt es zwei verschiedene Lösungen: eine Notstromversorgung oder eine Ersatzstromversorgung.
Notstromsysteme sind dazu da, im Falle eines Stromausfalls ausgewählte Geräte zu versorgen. Die Voraussetzung für ein Notstromsystem ist ein Wechselrichter mit entsprechender Funktion. Das bedeutet, dass er die PV-Anlage nicht abschaltet (was Wechselrichter ohne Notstromfunktion bei Schwankungen im Netz tun), sondern das Hausnetz stattdessen vom öffentlichen Netz trennt. Auf diese Weise kann der generierte Solarstrom trotzdem genutzt werden.
Wer bei einem Stromausfall den gesamten Haushalt weiterhin mit Strom versorgen möchte, benötigt ein Ersatzstromsystem. Dafür sind besonders leistungsstarke Solarsysteme sowie größere Solarspeicher nötig.
Vorteile von Notstromaggregaten mit Solarenergie
Notstromaggregate mit Solarenergie haben eine Reihe von Vorteilen. Dazu gehören die Folgenden:
- Emissionsfreiheit: Verglichen mit allen anderen Alternativen sind Notstromaggregate mit Solarenergie mit Abstand am nachhaltigsten.
- Flexibilität der Geräte: Wer einen tragbaren Solargenerator zu Hause hat, ist nicht nur für Stromausfälle gewappnet. Die Powerstationen sind vielseitig einsetzbar und zum Beispiel auch der perfekte Begleiter für Camping-Ausflüge!
- Langfristig kostengünstiger: Ein Notstromaggregat mit Solarenergie ist eine Investition, die sich lohnt. Nach der Anschaffung fallen nämlich keine weitere Kosten für Kraftstoff an.
Nachteile von Notstromaggregaten mit Solarenergie
Wie bei allen anderen Geräten, die mit Solarenergie funktionieren, ist die Ladezeit stark von der Sonneneinstrahlung abhängig. Wenn das Wetter keine ausreichende Ladung zulässt, können Solargeneratoren aber auch einfach präventiv am normalen Stromnetz aufgeladen werden.
Tipps für den Kauf
Überlege dir vor dem Kauf genau, welche Geräte du im Falle eines Stromausfalls mit Energie versorgen willst. Wenn du damit nur einen kurzen Stromausfall überbrücken musst, reicht ein System mit 2000 Watt in der Regel aus. BLUETTI bietet eine Reihe von Stromaggregaten mit unterschiedlichen Kapazitäten für deine individuellen Bedürfnisse.
Übrigens: Wenn du bereits eine PV-Anlage auf dem Dach hast, dann hast du die Möglichkeit, dir ein Not- oder Ersatzstromsystem einzurichten. Sollte deine Solaranlage nicht über einen Wechselrichter verfügen, kannst du entsprechend nachrüsten.
Auf der sicheren Seite mit Solarenergie
Egal, ob PV-Anlage mit Not- bzw. Ersatzstromsystem oder tragbarer Solargenerator - Notstromaggregate mit Solarenergie lohnen sich. Denn auch, wenn Stromausfälle in Deutschland selten sind: Wer mit Solarenergie ausgestattet ist, muss sich keine Sorgen machen.