Was ist eigentlich die Energiewende? Einfach erklärt
Bestimmt hast du den Begriff “Energiewende” schon das ein oder andere Mal gehört. Es ist ein viel besprochenes Thema, zu dem es unterschiedliche Meinungen gibt. Dieser Artikel verschafft einen Überblick und erklärt, was die Energiewende ist, welche Herausforderungen damit einhergehen, und wie auch du zu einer umweltfreundlicheren Stromproduktion beitragen kannst.
Was ist die Energiewende?
Die Energiewende ist die Umstellung von fossilen Brennstoffen und Atomkraft zu erneuerbaren Energien, z.B. Solarenergie oder Wasserkraft. Denn fossile Energien, wie Kohle, Erdöl und Erdgas sind limitierte Ressourcen und brauchen Millionen von Jahren, um sich zu regenerieren. Daher soll in Deutschland der Anteil von nachhaltigen Energiequellen im Energiemix vergrößert werden. Das betrifft insbesondere Solarenergie, Wind- und Wasserkraft, Geothermie, also Erdwärme, und Biomasse (hier wird Energie durch die Verbrennung von beispielsweise Holz oder Biogas produziert). Bis zum Jahr 2045 soll die Energieversorgung hauptsächlich durch erneuerbare Quellen ermöglicht werden.
Kurze Geschichte der Energiewende
Die Anfänge der Energiewende liegen schon mehrere Jahrzehnte zurück und haben ihre Wurzeln in den 1970er Jahren, nämlich mit dem Start der Umwelt- und Anti-Atomkraft-Bewegung. Den Begriff “Energiewende” selbst prägte das Öko-Institut 1980 mit dem Buch “Energiewende - Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran”.
Im Herbst 2010 einigte die Bundesregierung sich darauf, die Treibhausgasemissionen bis 2050 drastisch zu reduzieren. Kurze Zeit später wurde die Energiewende weiter angeschoben: Als Reaktion auf die Nuklearkatastrophe im japanischen Fukushima beschloss die Bundesregierung im Jahr 2011 einen stufenweisen Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022. Dem Umweltministerium zufolge sind aktuell noch drei Atomkraftwerke (AKW) am Netz, die spätestens am 15. April 2023 abgeschaltet werden sollen.
Warum ist die Energiewende so wichtig?
Dass der Klimawandel eine große Bedrohung für unseren Planeten darstellt, ist (aller-)spätestens seit Greta Thunberg und und der weltweiten Bewegung Fridays For Future kein Geheimnis mehr. Die Folgen der Erderwärmung sind schon heute weltweit zu spüren. Insbesondere in Ländern des globalen Südens, aber auch in Europa und Deutschland. Das äußert sich beispielsweise durch extreme Hitzewellen, Dürreperioden oder Starkniederschläge.
Wie wird die Energiewende umgesetzt?
Die beiden Hauptziele der Energiewende bestehen aus der schrittweisen Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im deutschen Strommix und einer gesteigerten Energieeffizienz. Aber wie sieht das konkret aus?
Um nachhaltig die gesamte Energieversorgung umzustellen, muss das Energiesystem verändert werden. Das heißt: Wir brauchen ausgebaute Stromnetze (z.B. durch Windparks), Energiespeicher für Solar- und Windenergie, und komplexere Versorgungsstrukturen für dezentrale Stromerzeugungsnetzwerke, z.B. kleine Photovoltaikanlagen auf Hausdächern.
Zu weiteren Maßnahmen der Energiewende gehört das Ausschöpfen von Energiesparpotenzialen, beispielsweise durch effektivere Wärmedämmung in Gebäuden.
Die Energiewende soll durch diverse Richtlinien und Entscheidungen auf internationaler Ebene unterstützt werden. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Pariser Klimaabkommen von 2015, bei dem sich 197 Staaten auf ein globales Klimaschutzabkommen geeinigt haben.
Was ist die EEG-Umlage?
Die EEG-Umlage, auch als Ökostromumlage bekannt, wurde im Jahr 2000 eingeführt (und seitdem mehrfach erneuert) und soll die Energiewende finanzieren. EEG steht übrigens für Erneuerbare-Energien-Gesetz. Das regelt, dass bevorzugt erneuerbare Energien ins Stromnetz eingespeist werden. Betreiber:innen von solchen Anlagen erhalten dafür dann eine festgelegte Vergütung.
Wie kann ich selbst zur Energiewende beitragen?
Für eine rechtzeitige und erfolgreiche Umsetzung der Energiewende ist hauptsächlich die Politik verantwortlich. In der Zwischenzeit gibt es allerdings einige Dinge, die jede:r Einzelne tun kann, um den Prozess zu unterstützen.
Photovoltaikanlage installieren
Für Hauseigentümer:innen liegt die Lösung auf der Hand: Eine Solaranlage auf dem Dach. Insbesondere in Zeiten von steigenden Stromkosten schonen PV-Anlagen nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.
Ökostrom beziehen
Aber auch, wer zur Miete wohnt, hat Möglichkeiten. Zu einem Ökostrom-Vertrag wechseln, zum Beispiel. Das minimiert den eigenen CO2-Verbrauch und ist nicht teurer als “regulärer” Strom. Das ist innerhalb weniger Minuten erledigt. Besonders praktisch: Viele Anbieter kündigen euren alten Stromvertrag für euch.
Solargenerator verwenden
Wer nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs jederzeit mit nachhaltigem Strom versorgt sein möchte, sollte sich einen Solargenerator zulegen. Solche mobilen Solaranlagen eignen sich ideal für Campingausflüge, Outdoor-Filmabende oder Van-Abenteuer. Je nach individuellem Bedarf kannst du zusätzliche Akkus anschließen und mehrere Solarpanele verwenden.
Ein hervorragendes Beispiel dafür ist BLUETTIs AC200MAX erweiterbare Powerstation. Mit einer Leistung von bis zu 1400 Watt ermöglicht das Modell das gleichzeitige Aufladen der Batterie über Solarpanele und die Steckdose. Dieser Solargenerator kann problemlos nicht nur handliche Objekte, wie Smartphones oder Laptops, sondern auch größere Geräte, wie Klimaanlagen, Kühlschränke, Elektrogrills oder Kaffeemaschinen mit Energie versorgen.
Sparpotenziale identifizieren
Wir verbrauchen täglich mehr Strom, als wir wirklich brauchen. Es lohnt sich daher, einmal aufmerksam durch die Wohnung zu gehen und Strom-Sparpotenziale zu erkennen und auszuschöpfen. Schalte z.B. Geräte, die auf Stand-By stehen, vollständig aus. Und ersetze uralte Glühbirnen mit LED-Lichtern - die verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom!
Richtig heizen
Auch beim Thema Heizen herrscht großes Sparpotenzial. Leider werden die meisten Häuser noch immer mit Öl oder Gas geheizt, also mit umweltschädlichen fossilen Brennstoffen. Je weniger wir davon verschwenden, desto besser. Das geht nämlich auch ins Geld. Also: Versuche, nur dort zu heizen, wo du dich auch aufhältst. Um die Wärme so lange wie möglich in einem Raum zu halten, schließe alle Türen innerhalb der Wohnung. Die Fenster sollten natürlich geschlossen bleiben, wenn die Heizung an ist. Und wenn mal wieder frische Luft nötig ist, lieber eine Runde Stoßlüften.
Weniger Auto fahren
Für den kurzen Weg zum Supermarkt reicht das Fahrrad in der Regel aus. Und für entferntere Ziele gibt es immer vielfältigere Zugverbindungen. Nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch quer durch Europa (z.B. über Nacht)! Das ist nicht nur bequemer, als stundenlang im Stau zu stehen, sondern oft auch günstiger als Autofahren. Und wenn es doch das Auto sein muss, ist vielleicht Carsharing eine Option?
Umweltfreundlich wählen
Im Endeffekt werden die großen Entscheidungen in der Politik getroffen. Daher ist es umso wichtiger, dass du deine Stimme sinnvoll nutzt. Informiere dich, wer sich wirklich für die Klimaziele einsetzt und unterstütze die entsprechenden Parteien und Politiker:innen bei der nächsten Wahl!